Grosbous-Wahl

Die Gemeinden Wahl und Grosbous nahmen gemeinsam mit den anderen Gemeinden des Kantons Redingen und der Gemeinde Mertzig vom 22. April 2021 bis zum 26. Juni 2024 am Pilotprojekt „Pakt vum Zesummeliewen“ teil.

Ein Lenkungsausschuss, der sich aus 11 Mitgliedern der Gemeinderäte der 11 teilnehmenden Gemeinden zusammensetzt, wurde gegründet, um die verschiedenen Phasen des „Pakts vum Zesummeliewen“ zu begleiten.

Während die Gemeinden des Kantons Redingen und die Gemeinde Mertzig bereits eine Vielzahl von Aktionen zur Förderung des interkulturellen Zusammenlebens durchführen (Mertzig4all, Weekend Vum Welle Westen usw.), hat eine Bestandsaufnahme der Situation weitere Bereiche von zusätzlichem Interesse aufgezeigt.

Diese Bestandsaufnahme besteht aus einem Sensibilisierungsbriefes, welcher an die Bürger des Kantons Redange und Mertzig geschickt wurde, und einer eingehenden Analyse, die von unserem Vertragspartner CEFIS durchgeführt wurde. Diese Praktiken dienen dazu, ein indikatives Bild des Zusammenlebens in der Region zusammenzustellen.

Im Kanton Redange und Mertzig haben 957 Personen an der Umfrage teilgenommen. Die Ergebnisse wurden dem Lenkungsausschuss am 27. Juni 2022 im Rahmen einer Prioritätensitzung vorgestellt, bei der er im Hinblick auf die Kommunalwahlen im Juni 2023 das Thema „Politische und bürgerschaftliche Partizipation“ als Handlungsfeld wählte.

Aufgrund der besonderen Organisation des Kantons Redange beschloss der Lenkungsausschuss, keinen Bürgerworkshop abzuhalten, sondern stattdessen ein Treffen zwischen verschiedenen Vertretern der 11 beteiligten Gemeinden abzuhalten.

Bei diesem Treffen wurde ein Aktionsplan mit einer Reihe von Ideen für die politische und bürgerliche Beteiligung auf kantonaler Ebene erarbeitet.

• Start der Nachbarschaftsanwendung Hoplr

Diese Anwendung soll den Austausch zwischen den Nachbarn in den verschiedenen Ortschaften des Kantons Redingen und der Gemeinde Mertzig verbessern und fördern. Eine Informationsveranstaltung fand am 18. Oktober 2022 in Redange-sur-Attert statt.

• Broschüre „Wëlle Westen“

Eine Sonderausgabe der Broschüre „Wëlle Westen“ wurde herausgegeben, um die nicht-luxemburgischen Einwohner des Kantons Redange und der Gemeinde Mertzig zu ermutigen, sich zur Wahl anzumelden und sich für die Kommunalpolitik zu interessieren. Sie enthält Erfahrungsberichte von Politikern und Neuankömmlingen, erklärt die Funktionsweise der Gemeinde und bietet praktische Informationen für die Kommunalwahlen.

• Personalisierte Briefe für die Wählerregistrierung

Für jede Gemeinde wurden personalisierte Briefe erstellt und zur Verfügung gestellt. Ziel war es, nicht-luxemburgische Bürger auf die Möglichkeit aufmerksam zu machen, sich für die Kommunalwahlen am 11. Juni 2023 zu registrieren.

• “Passing on the Music” Konzert

Nach Abschluss des ersten Prozesses des Pilotprojekts „Pakt vum Zesummeliewen“ beschloss der Lenkungsausschuss, am 28. Juli 2023 ein Konzert in einer Kirche in Rindschleiden zu organisieren. Eine Musikgruppe, die kubanische, niederländische und spanische Kultur miteinander verbindet, begeisterte das Publikum mit ihrem Auftritt.

Eine quantitative Analyse ergab, dass die Registrierungsrate von nicht-luxemburgischen Einwohnern in Wahl (21,5%) und in Grosbous (24,2%) über dem nationalen Niveau (19,8%) liegen sowie über dem kantonalem Mittelwert (21,4%).

Generell bleibt die Zunahme des Interesses unter nicht-luxemburgischen Einwohnern an der Lokalpolitik schwer messbar. Die Akteure vor Ort verkündeten, dass es schwierig sei, diese Zielgruppe zu erreichen. Junge Menschen waren ebenfalls schwer für Veranstaltungen zu gewinnen.

Die Gemeinde Grosbous-Wahl hat am 26/06/2024 den „Gemengepakt fir interkulturellt Zesummeliewen“ unterschrieben.

Infolgedessen wurde ein Lenkungsausschuss mit 13 Mitgliedern mit Vertretern aus den Schöffenräten, der Gemeinderäte oder der beratenden Kommission für interkulturelles Zusammenleben aus den Mitgliedergemeinden aus dem Kanton Réiden wie auch dem Koordinator des Gemengepaktes eingerichtet. Dieser überwacht die verschiedenen Phasen des Projekts „Gemengepakt fir interkulturellt Zesummeliewen“.